In Deutschland leben rund 81 Millionen Menschen, 46 Millionen davon besitzen mindestens ein Smartphone. Damit sind also etwas weniger als 60 Prozent aller Deutschen regelmäßige Smartphone-Nutzer. Mit dem Smartphone bieten sich dem Verbraucher unglaubliche Möglichkeiten. Ob E-Mails abrufen, eine Banküberweisung ausführen, Fotos mit seinen Freunden teilen oder via Navigations-App die entlegensten Orte finden. Das Smartphone macht vieles möglich, was noch vor einigen Jahren undenkbar gewesen wäre. Leider ist es aber so, dass die Smartphone-Benutzung auch ihre Schattenseiten hat und dabei ist nicht etwa von Spam-Mails die Rede.
Smartphones sind alles andere als gut für unsere Gesundheit – zumindest, wenn man es zu sehr übertreibt. Auch wenn es im ersten Moment vielleicht kaum so wirken mag, sind die gesundheitlichen Folgen nicht zu unterschätzen, denn auf Dauer können ernsthafte Probleme entstehen.
Schlechte Körperhaltung
Wer schon einmal seinen Kopf nach vorne und hinten geneigt und bewusst auf seine Muskulatur geachtet hat, dem wird sicherlich schnell klar, welche Kräfte dabei auf die Muskeln, Sehnen und Halswirbel wirken. Immerhin wiegt der Kopf eines Erwachsenen rund 4 bis 6 Kilogramm. Zwar können Smartphone und Tablet in jeder beliebigen Position gehalten werden, doch neigen die meisten Nutzer eher dazu, den Kopf nach vorne zu kippen und auf das Device herab zu schauen und das sogar über einen enorm langen Zeitraum. Mit der Zeit kann aber gerade diese Haltung zu Beschwerden in der Nackenmuskulatur führen, aber auch eine Quetschung des Rückenmarks ist möglich. Außerdem werden Rücken- und Nackenmuskulatur dabei stark belastet. Wenn der Kopf nach vorne geneigt wird, wirken dabei immerhin bis zu 27 Kilogramm auf die Muskulatur.
Psychische Belastung
Neben der physischen gibt es aber auch noch eine psychische Belastung. Wie Psychologen inzwischen herausgefunden haben, wirkt sich die Körperhaltung enorm auf unsere Psyche aus. Ein aufrechter Gang macht uns beispielsweise gleich viel attraktiver und selbstbewusster. Durch die regelmäßige oder sogar übermäßige Smartphonenutzung nehmen wir automatisch eine gebeugte oder gar gekrümmte Haltung ein und wir lassen regelrecht den Kopf hängen. Eine solche Haltung kann im schlimmsten Fall aber eine Persönlichkeitsstörung mit sich bringen.
SAR-Strahlung – die unsichtbare Gefahr aus dem Smartphone
Schon seit vielen Jahren heißt es, die von den Mobiltelefonen ausgehende Strahlung sei gefährlich. Schon früher haben sich unzählige Gegner der Mobilfunkmasten gefunden und auch heute ist dies im Grunde genommen nicht viel anders. Bei der Strahlung, die von den Mobiltelefonen ausgeht, handelt es um die sogenannte SAR-Strahlung, womit die „spezifische Absorptionsrate“ gemeint ist. Wenn unser Körper beziehungsweise das Gewebe die Handystrahlung aufnimmt, wird es durch die Energie des elektromagnetischen Feldes leicht erwärmt. Bei modernen Smartphones liegt der SAR-Wert aber gerade einmal bei 0,1 bis maximal 1,99 W/kg und damit noch unter dem von der Weltgesundheitsorganisation WHO festgelegten Maximalwert von 2,0 W/kg. Zudem nimmt der Strahlungswert ab, je weiter entfernt sich das Device von unserem Körper befindet.
Repetitive Stress Injuries – Smartphone bedingte Nervenerkrankung
Bei ständig wiederkehrenden Bewegungen kann es mit der Zeit zu einer Überlastung von Muskeln, Sehnen und Bändern kommen. Auch die Gelenke können davon betroffen sein. Bei der Benutzung des Smartphones kann es mitunter schnell zu solchen repetitiven Bewegungen kommen, etwa bei Menschen, die regelmäßig viele Nachrichten schreiben. Hier werden vor allem die Daumen stark in Mitleidenschaft gezogen. Ärzte sprechen dabei vom sogenannten Quervain-Syndrom, bei dem es sich um eine sehr schmerzvolle Erkrankung handelt, welche insbesondere die Sehnen betrifft.
Quelle:http://www.7mobile.de/handy-news/schaden-smartphones-unserer-gesundheit.htm