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NOCH SO JUNG UND SCHON SÜCHTIG – WENN BABYS SCHON DROGENABHÄNGIG GEBOREN WERDEN

Immer wieder passiert es, dass Babys kurz nach der Geburt sterben. Schuld daran ist in einigen Fällen die Tatsache, dass die Mütter der Säuglinge drogenabhängig sind, die Krankenhäuser diese aber häufig direkt nach einem Entzug nach Hause lassen. Schon lange haben die USA mit einer rasant wachsenden Opioid-Epidemie zu kämpfen. Nicht zuletzt solche verschreibungspflichtigen Medikamente wie zum Beispiel das Schmerzmittel Tramadol, die recht einfach zu bekommen sind, sind es, welche immer mehr Opfer fordern.

Statistisch gesehen kommt in den USA alle etwa 19 Minuten ein Kind auf die Welt, welches bereits bei seiner Geburt drogenabhängig ist. Viele Mütter sind schon viele Jahre Drogenabhängig, oder versuchen mit der Ersatzdroge Methadon vom Heroin los zu kommen. Am Ende wird das Baby aber dennoch opiumabhängig geboren. Eine Mutter beispielsweise befand sich inmitten ihrer Wehen, als sie sich noch einmal eine Spritze mit Heroin verabreichte. Das Gefühl, high zu sein, zählt am Ende doch mehr, als das Wohl des Kindes.

Alleine im Jahr 2013 wurden in den USA rund 27.000 Babys bereits drogenabhängig geboren. Noch zehn Jahre zuvor lag die Zahl bei gerade einmal einem Fünftel dessen. Viel zu wenige Programme gebe es, um einen Drogenentzug zu ermöglichen. Viel zu viele Krankenhäuser kommen ihrer Pflicht, die Jugendämter über einen drogenabhängigen Säugling zu informieren, gar nicht erst nach. In 36 Bundesstaaten gibt es dafür sogar nicht mal ein Gesetz oder eine entsprechende Richtlinie. Für die Babys bedeutet dies häufig das Todesurteil.

Werden nun Säugling und Mutter nach Hause entlassen, kann es etwa dazu führen, dass das Kind stirbt. In einem Fall beispielsweise hatte eine junge Mutter ihr erst sechs Wochen altes Baby erstickt, als sie von diversen Rauschmitteln benebelt auf ihrem Kind liegend eingeschlafen war. In einem anderen Fall hatte die berauschte Mutter ihr Baby mitsamt ihrer Schmutzwäsche in die Waschmaschine gesteckt, sodass das Kind schließlich ertrunken ist. In drei von vier Fällen, in denen ein Baby oder Kleinkind zu Tode kommt, ist es inzwischen die Mutter, welche die Verantwortung trägt und nur bei den restlichen rund 25 Prozent sind es weitere Personen wie etwa der Vater des Kindes oder ein anderer Verwandter.

Quelle: http://www.welt.de/vermischtes/article149961910/Wenn-Babys-drogenabhaengig-auf-die-Welt-kommen.html