Beautiful young woman asleep, on white background
Viele Menschen haben es sich zum regelrechten Ritual gemacht, am Wochenende einfach mal etwas länger im Bett zu bleiben und nach einer stressigen Arbeitswoche so richtig schön lange auszuschlafen. Wer unter der Woche früh raus muss, der freut sich dann am Wochenende über ein paar Stunden Schlaf, die er ungestört nachholen kann – ganz getreu nach dem Motto: Viel hilft viel. Doch manchmal, so wie auch in diesem Fall, sollte man sich doch eher nach dem Motto „Weniger ist mehr“ richten, denn Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass langes Ausschlafen gar nicht so gesund ist, wie viele bislang glaubten.
Dass das Risiko von Herz-Kreislauf-Problemen bei Schichtarbeitern deutlich höher ist als bei Otto-Normal-Verbraucher, ist schon geraume Zeit bekannt. Auf Basis dieser Erkenntnis haben sich Wissenschaftler aus Pittsburgh nun die Arbeit gemacht und Forschungen darüber angestellt, wie sich wohl unregelmäßiger Schlaf auf unsere Gesundheit auswirken mag. Dazu wurden insgesamt 447 Männer und Frauen untersucht und deren Ess-, Sport- und Schlafgewohnheiten miteinander verglichen. Bei rund 380 der 447 Probanden stellte sich heraus, dass ihr Schlafverhalten am Wochenende anders gewesen ist, als unter der Woche. Denn am Wochenende neigten sie dazu, später ins Bett zu gehen und dafür am nächsten Tag deutlich länger zu schlafen.
Während der weiteren Untersuchungen stellten die Forscher fest, dass die Blutwerte der Probanden umso schlechter waren, je größer die Unterschiede in den Schlafgewohnheiten waren, je länger die Probanden also am Wochenende ausgeschlafen haben. Die Unterschiede gegenüber den anderen Probanden mit regelmäßigem Schlaf waren deutlich erkennbar. So zeigten sich beispielsweise höhere Triglyceride im Blut, während das gute HDL-Cholesterin deutlich niedriger ausfiel. Auch waren Taillenumfang und BMI der langschlafenden Probanden sowie auch deren Risiko, an Diabetes zu erkranken, entsprechend erhört.
Während der Studien konnte klar abgegrenzt werden, dass weder Unterschiede in der Ernährung noch in den sportlichen Betätigungen Auswirkungen zeigten, sondern dass das unregelmäßige Schlafverhalten allein verantwortlich war für das erhöhte Gesundheitsrisiko. Die Forscher sprechen hierbei von einem gestörten Biorhythmus durch einen sogenannten „sozialen Jetlag“.
Quelle: http://www.t-online.de/lifestyle/gesundheit/id_76330200/ausschlafen-schadet-der-gesundheit.html