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GUTE NACHT? VERKEHRSLÄRM UND SEINE AUSWIRKUNGEN

Wer wünscht sich nicht ein schönes Haus im Grünen, umgeben von Bäumen und großer Wiese mit weitem Blick in die Ferne. Rundherum nur Natur pur und Stille. Alles, was man ab und an mal hört, ist vielleicht mal ein Vogel, der zwischen den Blättern zwitschert oder ein Fuchs, der des Nachts ruft. Den meisten Menschen ist dies allerdings nicht möglich und so sind sie gezwungen, sich inmitten der Städte eine Bleibe zu suchen. Doch genau dort gibt es viele Menschen und entsprechend auch viele Autos, Bahngleise, Flugzeuge und vieles mehr. Vor allem der Güterverkehr nimmt bei Nacht mitunter stark zu, da die Gleise dann deutlich weniger von Personenzügen belegt sind. Insbesondere in Großstädten nimmt auch der Straßenverkehr bei Nacht möglicherweise nur unwesentlich ab, weshalb auch hier eine zusätzliche Lärmquelle besteht. Ebenso kann es sein, dass gerade in der Nähe von Flughäfen, vor allem direkt unter den Flugschneisen, eine starke Lärmbelastung besteht.

 

Verkehrslärm in der Nacht weniger gefährlich wie bislang vermutet

Sobald sich uns ein Geräusch aufdrängt, das wir in der aktuellen Situation gar nicht gebrauchen können, geht dies schnell an die Nerven. Denn Lärm ist alles andere als nur ein physikalischer Reiz auf das Gehör. Bislang gingen Schlafforscher davon aus, dass Lärm während der Schlafphasen sich stark auf unsere Gesundheit auswirken würde und sehr ungesund sei. Doch eine von mehr als 100 Personen starke Gruppe von Schlafforschern, Akustikern und Medizinern durchgeführte Studie hat ergeben, dass die Auswirkungen gar nicht so schlimm sind, wie bislang vermutet. So hieß es etwa bisher, der Lärm würde den Blutdruck ansteigen lassen und auch das Risiko eines Herzinfarktes würde erhöht. Die Studie hat nun aber ergeben, dass die Auswirkungen kaum oder sogar gar nicht messbar wären. Was jedoch erhöht wird, ist das Risiko der Entstehung von Depressionen oder einer Herzschwäche. So steigert beispielsweise Schienenlärm das Risiko einer Herzinsuffizienz um rund vier Prozent, während Fluglärm bei rund neun Prozent der Menschen zu Depressionen führt.

 

Schlafmangel ungesund

Fakt ist allerdings, dass Lärm unsere Schlafqualität stören kann. So brauchen viele bei Lärm deutlich länger, bis sie einschlafen können, die Tiefschlafphase fällt deutlich kürzer aus und unter Umständen wachen wir sogar noch sehr oft in der Nacht auf. Statistisch betrachtet leiden rund sechs Prozent aller Erwachsenen in Deutschland unter Schlafstörungen und rund 36 Prozent klagen über eine schlechte Schlafqualität. Dies führt unweigerlich zu Konsequenzen am Tag, wie zum Beispiel zu Tagesmüdigkeit, Stress oder mangelnde Konzentration. Auch ein schlechtes Allgemeinbefinden und sogar psychische Auswirkungen sind feststellbar. Aktuelle Untersuchungen ergaben sogar, dass Schlafmangel ein nahezu verdoppeltes Risiko eines Herzinfarktes mit sich bringen kann. Damit reiht sich der Schlafmangel zu weiteren Risikofaktoren wie Rauchen oder wenig Bewegung ein, den klassischen Faktoren für einen Herzinfarkt.

 

 

Quellen:

 

http://www.tagesspiegel.de/wissen/laute-nacht-wie-verkehrslaerm-die-gesundheit-beeinflusst/12518712.html

 

https://www.tz.de/leben/gesundheit/schlafmangel-gefaehrlich-rauchen-schlafforscher-juergen-zulley-5738717.html