Bärlauch ist eine sehr gesunde Pflanze. Schon seit jeher ist die Pflanze, die mit der Zwiebel, dem Schnittlauch und dem Knoblauch verwandt ist, in der Küche ein gerne verwendetes Gemüse. Auch wenn die Pflanze vollständig essbar ist, so greifen wir dennoch einzig auf die Blätter zurück. Vor allem Dips, Pesto oder Kräuterbutter werden häufig aus Bärlauch hergestellt. Doch warum ist Bärlauch eigentlich so beliebt und ist es wirklich so gesund, wie man sagt?
Vorsicht beim Sammeln: Verwechslungsgefahr!
Sobald wir uns im Frühling wieder durch die Wälder bewegen, können wir überall den würzigen, unverkennbaren Duft des Bärlauches vernehmen. Obwohl man den Bärlauch schon alleine wegen seines Geruchs sehr leicht identifizieren kann, kommt es dennoch immer wieder zu tödlichen Vergiftungen. Denn die Blätter des Bärlauches können schnell mit denen anderer Pflanzen verwechselt werden.
Das Maiglöckchen ist eine dieser Pflanzen, die ebenfalls im Frühjahr austreibt. Die Blätter des Maiglöckchens sehen denen des Bärlauches zum Verwechseln ähnlich. Aber auch die Blätter der Herbstzeitlosen und die des Gefleckten Aronstabes, die im jungen Stadium noch fleckenlos sind, werden immer wieder von Sammlern eingesammelt.
Maiglöckchen, Herbstzeitlose und Gefleckter Aronstab, alle drei Pflanzen sind überaus giftig. Deshalb kam es hierdurch schon mehrfach zu tödlichen Vergiftungen. Schon der Verzehr eines einzigen Blattes dieser Pflanzen kann übelste Vergiftungserscheinungen hervorrufen, wie etwa Durchfall oder Erbrechen.
Deshalb gilt es, beim Sammeln von Bärlauch sehr genau aufzupassen. Selbst der Geruchstest ist kein zuverlässiger Indikator. Denn sobald man den Bärlauch zwischen den Fingern reibt und sich der typische Geruch verteilt, riechen auch die Finger danach – auch dann, wenn man anschließend ein giftiges Blatt in den Fingern hält.
Warum ist Bärlauch so gesund?
Schon im Mittelalter vertrauten die Menschen auf die heilende Wirkung des Bärlauches, wenngleich er auch eingesetzt wurde, um Unheil abzuwenden. Heute wird die Pflanze hauptsächlich bei Störungen des Magen-Darm-Traktes eingesetzt. Dank seiner antibakteriellen Wirkung wirkt er beispielsweise sehr gut bei gärenden Verdauungsstörungen wie Aufstoßen oder Blähungen.
Auch das in dem Wildkraut befindliche schwefelhaltige Allicin, welches der Pflanze den knoblauchähnlichen Geruch verleiht, hat so seine Vorteile. Während Tiere davon vertrieben werden, ist es gerade das Allicin, weshalb der Bärlauch beim Menschen so beliebt ist. Allicin wirkt sich positiv auf die Verdauung aus, aber auch auf die Atemwege, die Leber und die Galle sowie den Magen. Auch der Stoffwechsel wird angeregt und der Cholesterinspiegel verändert sich positiv.
Quelle: http://www.apotheken-umschau.de/Ernaehrung/Baerlauch-Tipps-rund-um-das-Fruehlingskraut-465841.html