Immer wieder hört man, Cholesterin sei nicht gut für unseren Körper. Vor allem Butter (230 mg Cholesterin je 100g Butter) und Eier (396mg Cholesterin je 100g Ei) werden hier stets an vorderster Front genannt. Tatsächlich gehören beide Produkte auch zu den Spitzenreitern unter den Lebensmitteln. Auch einige Fischsorten enthalten Cholesterin. Selbst Zucker und sogar Nüsse gelten als cholesterinhaltig, doch in Wirklichkeit ist in keinem von beidem Cholesterin enthalten.
Vor allem die Werbung will uns glauben machen, dass eine cholesterinärmere Ernährung deutlich gesünder wäre. Doch was ist eigentlich wirklich dran an dieser Behauptung? Glauben wir der Werbung ohne jedweden Zweifel, dann ist Cholesterin von Grund auf schlecht für uns. Es ist giftig und ungesund. Das Beste ist es dann doch also, im Idealfall komplett darauf zu verzichten oder uns zumindest mit cholesterinarmen Produkten zu ernähren. Doch Fakt ist: Der menschliche Körper ist auf Cholesterin angewiesen.
Cholesterin ist lebensnotwendig
Cholesterin wird für verschiedene Vorgänge in unserem Körper benötigt, wie etwa zur Stabilisierung der Zelloberfläche oder die Produktion von Geschlechtshormonen. Ja sogar für die Herstellung von Kortison wird es benötigt. Es handelt sich also weniger um einen gefährlichen denn um einen lebensnotwendigen Stoff, den unser Körper sogar selbst produziert, auch wenn er dafür sehr viel Energie aufwenden muss. Immerhin rund 60 Prozent des im Körper enthaltenen Cholesterins werden von der Leber produziert und gerade einmal rund 40 Prozent führen wir ihm über unsere Nahrung zu.
Die Menge macht das Gift
Bei Cholesterin handelt es sich also keineswegs um einen lebensbedrohlichen Stoff. Zumindest nicht, wenn man auf die Menge achtet. Denn wie nahezu überall gilt auch hier: Die Menge macht das Gift. Zu viel Cholesterin ist also in der Tat nicht gut für uns.
Nehmen wir nun über die Nahrung zu viel Cholesterin zu uns, dann führt dies dazu, dass sich dieses im Körper anreichert. Der Grund dafür ist, dass unser Körper den Stoff, den er unter sehr großem Energieaufwand herstellt, auf keinen Fall leichtfertig wieder ausscheiden möchte. Deshalb sammelt es sich in unserem Blutkreislauf und setzt sich letztlich an den Gefäßwänden ab. Damit führt es irgendwann auch zu einer Gefäßverengung und schließlich zu einer Gefäßverstopfung.
Gut vs. Böse
Grundsätzlich muss nun aber zwischen gutem (HDL) und schlechtem (LDL) Cholesterin unterschieden werden. Denn nur das schlechte LDL-Cholesterin lagert sich auch in den Gefäßen ab. Bei gesunden Menschen liegt dieser Wert in der Regel bei etwa 130 bis 150 mg/dl und auch Säuglinge weisen bereits einen Wert von 40 mg/dl auf.
Quelle: http://www.n24.de/n24/Wissen/Gesundheit/d/6828946/so-schaedlich-sind-eier–butter-und-co-wirklich.html